Die wichtigsten Tipps zur Hühnerhaltung im Sommer
Lange Trockenperioden, zunehmende Hitzerekorde – die Sommer hierzulande werden immer wärmer und trockener, das kann auch unseren Hühnern zu schaffen machen. Es kann zu Problemen wie Überhitzung und Hitzestress der Hühner kommen, unbeliebte Schädlinge vermehren sich im Stall stärker bei hohen Temperaturen und auch die Futteraufnahme wird durch die Umgebungstemperatur stark beeinflusst. Gerade Einsteiger in der privaten Hühnerhaltung möchten wissen, welche Grundlagen einer artgerechten Hühnerhaltung im Sommer zu beachten sind. Die wichtigsten Tipps für das Wohlbefinden der Hühner zur warmen Jahreszeit haben wir daher in einem kleinen Online Ratgeber zusammengefasst.
Hühnerhaltung: Mit Hitze richtig umgehen
Wie hitzeverträglich sind Hühner?
Die Umgebungstemperatur hat sehr großen Einfluss auf das Wohlbefinden der Hühner. Der optimale Temperaturbereich für Hühner liegt zwischen +15°C und +25°C. Diese obere Grenze wird im Sommer schnell überschritten und gerade einfache Stallgebäude können sich zusätzlich aufheizen. Damit können Hühner nicht gut umgehen, denn Hühner können nicht schwitzen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Sie können überschüssige Wärme im Körper lediglich über die Haut, Atemwege, Zunge und Schleimhäute. Gibt es keine zusätzliche Unterstützung zur Abkühlung bekommen die Hühner „Hitzestress“ und laufen Gefahr zu überhitzen.
So erkennen Sie Überhitzung und Hitzestress bei Ihren Hühnern
! Um sich bei hohen Temperaturen Erleichterung zu verschaffen, sieht man oft, dass die Hühner ihre Flügel seitlich abspreizen. Auf diese Weise zirkuliert etwas mehr Luft unter den Federn und es entsteht ein leichter Abkühlungseffekt.
! Den Schnabel haben die Hühner meist leicht geöffnet, um warme Luft über das verstärkte Atmen, auch „Hecheln“ genannt, auszuatmen. So kann zusätzlich Feuchtigkeit verdunsten, was ebenfalls ein wenig Kühlung bewirkt.

! Die Hühner fressen weniger Futter, denn das aufgenommene Futter wird im Körper zum Teil in Energie umgewandelt. Ein Teil der Futterenergie produziert zusätzliche Wärme im Körper, was die Hühner instinktiv vermeiden wollen und deshalb die Futteraufnahme reduzieren.
! Der durchschnittliche Wasserbedarf liegt pro Tier bei: 20-25 ml pro Tag / Küken; 100 ml pro Tag / Junghenne; 125 ml pro Tag / Legehenne; 50 ml pro Tag / Wachtel oder Taube. Eine verstärkte Wasseraufnahme kann man bei den Hühnern an heißen Tagen genauso beobachten, wie bei uns Menschen.
! Bei unzureichender Abkühlung geraten die Hühner zunehmend in Hitzestress. Wie auch in anderen Stresssituationen werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet, was zu erhöhtem Herzschlag und erhöhter Muskelaktivität der Hühner führt. Dadurch wird Energie verbraucht, die dann zum Beispiel für die Aufrechterhaltung der Legeleistung fehlt und das Immunsystem wird langfristig geschwächt.
! Überhitzung bei Hühnern reduziert langfristig die Widerstandskraft und führt zu infektanfälligeren Tieren. Die Hühner können durch Überhitzung nachhaltig geschwächt werden.
Wichtige Sofortmaßnahmen zur Vermeidung von Überhitzung und Hitzestress bei Hühnern:
✔ HITZESTAU IM HÜHNERSTALL REDUZIEREN: |
Je nach Beschaffenheit und Standort, kann sich im Hühnerstall an heißen Tagen sehr viel Hitze anstauen. Sobald sich die Außenluft etwas abkühlt sollte der Stall ausgiebig gelüftet werden, um die angestaute Wärme aus dem Hühnerstall zu lassen. Zusätzlich kann man handelsübliche Kühlakkus aus dem Tiefkühlfach in den Stall legen, die angenehme Kälte abgeben. |
✔ SCHATTENPLÄTZE IM HÜHNER – AUSLAUF: |
Bei artgerechter Hühnerhaltung sollten Hühner nicht ausschließlich im Stall gehalten werden, sondern einen Auslauf zur Verfügung haben. Im Sommer sind dann aber Schattenplätze wichtig. Bäume und Sträucher sind ideale Schattenspender, da die Hühner darunter etwas buddeln und sich auf den kühlen Untergrund legen können. |
✔ AUSREICHEND TRÄNKWASSER ANBIETEN: |
Bei hohen Temperaturen steigt die Wasseraufnahme. Daher sollten möglichst mehrere Tränken mit frischem Wasser an schattigen Plätzen angeboten werden, um die Vermehrung von Keimen im Wasser zu vermeiden. Hierfür eignen sich gut Stülptränken, die aufgehängt oder auf Füße erhöht gestellt werden können. Die Stülptränke sollte nicht zu klein gewählt werden, damit die Hühner sie nicht so leicht umschmeißen können. Farblich empfehlen sich weiße bzw. helle Stülptränken, die sich weniger schnell aufheizen. Für die Haltung von Wachteln oder in der Kükenaufzucht hat es sich bewährt, Steine in größere Tränkgefäße zu legen. So haben die Tiere besseren Halt und das Ertrinken kleinerer Tiere wird verhindert. Extra-Tipp: In das Wasser der Stülptränke ein paar Eiswürfel geben, so bleibt das Wasser länger kühl. |
✔ WASSERSCHALEN ALS FUSSBAD ANBIETEN: |
Zusätzlich zum Tränkwasser kann man auch flache Schalen mit Wasser bereitstellen. Die Hühner laufen gerne durchs flache Wasser oder durch nasses Gras, um sich die Füße etwas abzukühlen. |
✔ HÜHNER LIEBER ABENDS FÜTTERN: |
Der ein oder andere kennt es von sich selbst, dass bei hohen Außentemperaturen der Appetit nachlässt. Auch bei den Hühnern kann es sinnvoll sein, die Fütterung der Hauptmahlzeit auf die kühleren Abendstunden zu verlegen. Denn durch die Aufnahme von Futterenergie produziert der Körper zusätzlich Wärme, was die Hühner an heißen Tagen stärker belastet. Schon gewusst? Die Eierschalenbildung bei Legehennen verläuft überwiegend nachts. Füttert man schwer lösliche Calciumquellen, wie Austernschalen oder groben Futterkalk, in den Abendstunden, gelangt mehr Calcium direkt in den Uterus der Legehennen zur Schalenbildung. Das fördert stabile Eierschalen. |
✔ EIN KÜHLER SNACK FÜR ZWISCHENDURCH: |
Auch unsere Hühner sind dankbar für eine eiskalte Erfrischung an heißen Tagen. Wer seine Hühner auch in der Sommerhitze glücklich machen möchte, bietet ein paar gefrorene Leckerbissen an. Dazu etwas Gemüse oder Obst ins Tiefkühlfach legen und in gefrorenem Zustand in den Hühnerauslauf legen. |
✔ VITAMINE GEGEN HITZESTRESS: |
Hitzestress kann sich bei Hühnern direkt auf das Wohlbefinden und langfristig auf das Immunsystem und die Widerstandskraft auswirken. Erfahrene Hühnerhalter empfehlen daher gegen Hitzestress die Gabe von Vitamin C über das Tränkwasser. Hierfür gibt es Fertigprodukte, wie Körnerpick Profi Vitamin Plus, das Vitamin C und andere wertvolle Vitamine kombiniert, um Hühner in Stresssituationen besser zu versorgen. |

Das richtige Hühnerfutter im Sommer: Wie man Hühner in der warmen Jahreszeit füttern sollte
Die Wohlfühltemperatur unserer Hühner liegt zwischen +15°C und +25°C. Ab dem Frühjahr, wenn es wärmer und die Tage länger werden, macht sich das auch bei unseren Hühnern bemerkbar – sie werden aktiver, sie bewegen sich mehr, die Zeit der Fortpflanzung beginnt und die Legeleistung der Legehennen steigt. Dadurch steigt der Nährstoffbedarf unserer Hühner stark an und die Natur stellt ein reichhaltigeres Futterangebot in Form von frischen Gräsern und Samen sowie Insekten und Würmern für unser Hühner zur Verfügung. Worauf Hühnerhalter beim Hühnerfutter im Sommer achten sollten und welches Hühnerfutter gegebenenfalls zum natürlichen Nahrungsangebot im Hühnerauslauf ergänzt werden sollte, beantworten unsere Tipps zur Hühnerfütterung im Sommer.
Was fressen Hühner im Sommer?
Wenn man bedenkt, welche Nahrung den Hühnern im Sommer von der Natur angeboten wird, beantwortet sich diese Frage schon fast von selbst:
Die grüne Jahreszeit bietet normalerweise viele frische Gräser, Samen und Kräuter mit Vitaminen, Rohfaser und Energie. Aber auch Würmer und Insekten als wertvolle Eiweißlieferanten sind nun vermehrt im Hühnerauslauf zu finden. Neben der Wasserversorgung, die rund um die Uhr mit frischem Tränkwasser frei zugänglich sein muss, sollte jeder Hühnerhalter darauf achten, dass der erhöhte Nährstoffbedarf der Legehennen oder auch der wachsenden Hühner ausreichend gedeckt wird.

Dieses Futter brauchen Hühner im Sommer:
| ENERGIE: | ||
✔ | FUTTEREMPFEHLUNG - ENERGIE: Zur Deckung des täglichen Energiebedarfs reicht das Grünfutter im Hühnerauslauf allein nicht aus. Der Großteil der täglichen Nahrung sollte daher aus Körnerfutter bzw. getreidehaltigem Hühnerfutter bestehen. Für Legehennen und Küken bzw. Junggeflügel sollte man ruhig ein passendes Alleinfutter kaufen. Ein Alleinfutter ist zwar vom Grundsatz her für die alleinige Fütterung geeignet, bietet aber auch als Ergänzung zum natürlichen Nahrungsangebot im Hühnerauslauf eine einfache Möglichkeit zur zusätzlichen Energieversorgung von Legehennen und Junggeflügel. | ||
| PROTEINE: Proteine sind Eiweiße und bestehen aus den sogenannten Aminosäuren. Eiweiße sind die „Bausteine des Lebens“ und somit handelt es sich hier um einen essentiellen Nährstoff für die gesamten Prozesse im Körper sowie für das Wachstum und die Fruchtbarkeit. à Darum haben vor allem Legehennen und wachsendes Junggeflügel einen erhöhten Eiweißbedarf. | ||
✔ | FUTTEREMPFEHLUNG - PROTEIN: Als Eiweißquelle sind im Hühnerauslauf Insekten und Würmer hervorragend geeignet. Auch unter den Pflanzen gibt es wertvolle Eiweißlieferanten: Wenn die Eiweißversorgung über den Hühnerauslauf nicht ausreichend gewährleistet ist oder man sich unsicher ist, kann man auch hier mit einem proteinreichen Alleinfutter oder Ergänzungsfutter zufüttern. Zum Beispiel das Körnerpick Struktur-Mix Oregano liefert wertvolle Eiweißkomponenten in Kombination mit Gemüseanteilen und Oreganoöl. | ||
| VITAMINE: Vitamine werden bei freilaufenden Hühnern im Sommer meist ausreichend über das Grünfutter aufgenommen. Das ist auch extrem wichtig, denn bei fast allen Vitaminen sind unsere Hühner auf die Zufuhr über die Futteraufnahme angewiesen. Nur Vitamin C wird in der Regel in ausreichender Menge selbst vom Körper produziert à in Stresssituationen wie bei großer Hitze steigt aber auch der Vitamin C Bedarf an! | ||
✔ | FUTTEREMPFEHLUNG - VITAMINE: Wer seinen Hühner vitaminseitig noch etwas Gutes tun möchte, kann zusätzlich zum Grünfütter aus dem Auslauf so ziemlich alles füttern, was der Gemüsegarten hergibt. Im Sommer freuen sich unsere Hühner besonders an heißen Tagen über gefrorene Obst- und Gemüsesnacks, die dann eine zusätzliche Erfrischung bieten. Falls nicht ausreichend Grünfutter aufgenommen werden kann oder die Hühner zusätzlich durch Stress, Schädlingsbefall oder Krankheit belastet sind, empfiehlt sich auch im Sommer die gezielte Ergänzung mit Konzentraten z.B. dem Körnerpick Profi Vitamin Plus. | ||
| MINERALSTOFFE: Mineralstoffe sind für das Wachstum, die Knochenstabilität und die Eierschalenbildung unerlässlich. Daher auch hier wieder ein hoher Bedarf in der Wachstumsphase und bei Legehennen. Außerdem haben Mineralien oder besser gesagt kleine Steine noch eine weitere wichtige Funktion: Unsere Hühner besitzen einen Muskelmagen, in dem das aufgenommene Futter durch die Muskelkonzraktionen zermahlen wird. Damit dieser Mahlprozess funktioniert, müssen immer ein paar kleine Steine im Magen vorhanden sein, der sogenannte Grit. | ||
✔ | FUTTEREMPFEHLUNG - MINERALSTOFFE: Die Versorgung mit Mineralstoffen erfolgt im Hühnerauslauf über die Aufnahme von kleinen Steinchen. Als Grit für den Muskelmagen ist die aufgenommene Menge meist ausreichend, kann aber im Zweifel auch über eine Mineralfutter wie das Körnerpick Profi Mineral Plus zusätzlich angeboten werden. Das enthält zusätzlich zu Quarz- und Rotsteinen Muschelschalen, die wertvolles Calcium für die Eierschalenbildung und die Knochenstabilität liefern. Falls die Eierschalenqualität nicht zufriedenstellend ist, kann man auch spezielle Calciumquellen, wie das Körnerpick Profi Calcium Plus zufüttern. Für die Kükenaufzucht hat sich ausserdem die Ergänzung von speziellen Nährstoffkonzentraten bewährt, die die Versorgung während der Wachstumsphase sicherstellen. Das Körnerpick Profi Aufzucht Plus kann daher auch gut in der Frühjahrs- und Sommerfütterung als Futterergänzung eingesetzt werden. |
Bei Unsicherheiten oder allgemeinen Fragen zum Hühnerfutter oder zur Hühnerfütterung wenden Sie sich gerne an unsere Futterberatung – natürlich kostenlos und unverbindlich.
Hühnermilben – ein sommerliches Problem im Hühnerstall: Die besten Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung von Hühnermilben
Milben bei Hühnern bekämpfen
Milben sind vor allem eines – lästig. Mit einer Größe von 0,5-2 Millimeter sind sie zwar unglaublich klein, können aber trotzdem zu großen Störenfrieden werden. Eine frühzeitige Erkennung eines Milbenbefalls ist wichtig, um die Ausbreitung schnellstmöglich bekämpfen zu können, und eine Plage zu verhindern. Vor allem wenn es Sommer wird und die Temperaturen steigen, machen es sich die Milben im Hühnerstall gemütlich.
Wie erkenne ich Milben bei Hühnern?
Die lästigen Parasiten haben eine bräunlich bis rote, leicht transparente Farbe. Bei genauem Hinsehen kann man die Milben mit bloßem Auge gut erkennen. Grundsätzlich werden die Tiere nur äußerlich von den Ektoparasiten befallen, innerliche Auswirkungen sind für die Hühner nicht zu befürchten. Sind die Hühner von Milben befallen, erkennt man das an einem starken Juckreiz der Tiere. Die Tiere schubbern sich häufig und haben ein zerzaustes Gefieder. Zusätzlich können Verhaltensänderungen der Hühner auf einen Milbenbefall hinweisen. Es ist also wichtig, die Tiere regelmäßig zu beobachten und zu kontrollieren.

Welche Milben befallen Hühner und welche Anzeichen gibt es
- Die Rote Vogelmilbe oder Rote Hühnermilbe
- Die Nordische Vogelmilbe oder Nordische Hühnermilbe
- Federlinge
- Kalkbeinmilben
Rote Vogelmilbe
Die Rote Vogelmilbe ist nachtaktiv und lässt sich auf dem Huhn aufgrund des dichten Gefieders nicht so leicht entdecken. Ein Trick zum Erkennen der Roten Vogelmilbe im Hühnerstall ist es, über Nacht weiße Plastiktüten unter den Sitzstangen aufzuhängen. Haben die Hühner Milben, sind morgens kleine graue, rote oder schwarze Pünktchen in der Tüte zu erkennen.
Bei den Hühnern macht sich die Rote Vogelmilbe durch meist deutliche Verhaltensänderungen bemerkbar:
- Ständige Unruhe im Hühnerstall
- Einzelne Tiere jucken und kratzen sich immer wieder
- Es kann zu Federpicken und Kannibalismus kommen
- Vereinzelt sind Entzündungen und Verkrustungen an Haut und Beinen erkennbar
- Die Legeleistung lässt rapide nach und der Eidotter wird oftmals blasser
Nordische Vogelmilbe
Die Nordische Vogelmilbe ist im Gegensatz zur Roten Vogelmilbe tagaktiv. Sie verbreitet sich meist aber nicht so stark wie andere Milbenarten im Hühnerstall und befällt daher meist nur einzelne Tiere. Auch die Nordische Vogelmilbe ist auf der Haut mit bloßem Auge kaum zu erkennen.
Die Symptome sind aber ebenfalls sehr unangenehm und der Befall mit der Nordischen Vogelmilbe zeigt sich ähnlich zur Roten Vogelmilbe:
- Häufiges Kratzen und übertriebene Gefiederpflege
- Ausreißen der eigenen Federn mit kahlen Stellen im Gefieder
- Entzündungen und Verkrustungen am Federkiel
- Hühner werden matt und energielos
- Gewichtsverlust befallener Hühner
- Die Legeleistung lässt nach
Federlinge
Federlinge werden oftmals als Federmilben bezeichnet, sie gehören aber eigentlich zu den Insekten, genauer gesagt zu den Kieferläusen und nicht zu den Spinnentieren wie die Milben. Hühner-Federlinge sind auf Hühner spezialisiert und wechseln nicht auf andere Arten über. Es gibt aber eine große Anzahl an Federling Arten, darunter auch z.B. auf Tauben spezialisierte Federlinge. Die kleinen Parasiten sind nur schwer zu erkennen, da sie sich auf dem Wirtstier sehr schnell bewegen und sich, wie die Milben, bevorzugt unter dem Gefieder aufhalten. Die stecknadelkopfähnlichen Eier der Federlinge kann man hingegen mithilfe einer Lupe gut an den Federschäften rund um die Kloake erkennen.
Bei Befall mit Federlingen zeigen die Hühner folgende Symptomatik:
- Die Hühner putzen sich ständig das Gefieder
- Hühner nehmen vermehrt Sandbäder
- Entzündungen und Verkrustungen am Federkiel
- Hühner zeigen Unruhe und Unwohlsein
- Die Legeleistung geht zurück
Kalkbeinmilben
Die Kalkbeinmilbe ist eine Grabmilbe, die sich in den Beinen der Hühner einnistet. Der Name Kalkbeinmilbe leitet sich aus dem Hauptsymptom ab, welches der Befall bei Hühnern verursacht – die Hühnerbeine sehen aus, als wären sie mit einer Kalkschicht überzogen. Aus der Umgebung wie zum Beispiel von den Sitzstangen, gehen die Kalkbeinmilben auf die Hühnerbeine über und graben kleine Gänge unterhalb der der Schuppen am Hühnerbein. Dadurch kommt es zu Entzündungen und einzelne Schuppen werden angehoben. In Verbindung mit Blutserum bilden sich Wucherungen mit graugelben Borken.
Der Befall mit Kalkbeinmilben ist daher recht eindeutig:
- Entzündungen und Schwellungen an Füßen und Beinen
- Hühner haben Juckreiz
- die Hautschuppen der Füße sind weit geöffnet
- grauer Belag zwischen den Hautschuppen
- teils auch blutige Füße
Wie bekomme ich den Hühnerstall milbenfrei?
Ist ein Milbenbefall zu erkennen, sollte auch der Stall sorgsam kontrolliert werden. Die kleinen Milben verstecken sich gerne in engen Ritzen, Ecken oder zwischen der Einstreu. Gerne tummeln sich die Parasiten auch zwischen den Eiern in den Nestern – hier können kleine Punkte auf den Eiern auf einen Befall hindeuten.
Wichtig ist die ausreichende, gründliche und regelmäßige Reinigung des Stalls. Wir empfehlen, den Stall 1x die Woche besenrein zu reinigen und die Einstreu zu wechseln. Nach dem Entmisten des Stalls empfehlen wir die Anwendung des Körnerpick – EMH Milb-Stop. Die effektiven Mikrooragnismen in dem Stallreiniger helfen, negative Mikroben zu verdrängen und verwandeln das mikrobielle Stall-Milieu in ein positives um, was sich darüber hinaus vorteilhaft auf Wohlbefinden und Abwehrkräfte der Hühner auswirkt. Der Stallreiniger wird im Verhältnis 1:4 verdünnt und sollte regelmäßig über Futterstelle, Tränke, Stallwände und Einstreu versprüht werden. Nach der Stallreinigung sollten Kot- und Urinstellen direkt mit dem EMH Milb-Stop besprüht werden, um die Chance einer Einnistung von Milben zu verhindern. Das Ganze kann vorbeugend oder auch im Akutfall Anwendung finden.
So können Sie Hühnermilben bekämpfen und vorbeugen:
✔ | HÜHNERSTALL GRÜNDLICH ENTMISTEN & DESINFIZIEREN: Wenn bei den Hühnern Milben erkannt wurden muss der Stall gründlich entmistet und desinfiziert werden. Dies geschieht unabhängig von der Wahl der Behandlungsmethode der Hühner, denn die gründliche Stall- und Auslaufreinigung ist unabdingbar um eine wiederholte Infektion mit Milben zu verhindern. Um Milbenbefall vorzubeugen ist die gründliche Stallhygiene das A und O, daher sollte man regelmäßig den Stall entmisten und ordentlich reinigen. Dazu können neben den klassischen Desinfektionsmitteln auch natürliche Produkte mit effektiven Mikroorganismen regelmäßig angewendet werden, wie z.B. Körnerpick EMH Milb-Stop. Die effektiven Mikrooragnismen helfen negative Mikroben zu verdrängen und verwandeln das mikrobielle Stall-Milieu in ein positives um, was sich darüber hinaus vorteilhaft auf Wohlbefinden und Abwehrkräfte der Hühner auswirkt. |
✔ | WÄNDE KALKEN: Insbesondere beim Befall mit der Roten Vogelmilbe sollten die Wände frisch gekalkt werden. Aber auch vorbeugend ist es hin und wieder sinnvoll, mit Kieselgur einzustreuen und die Wände im Hühnerstall zu kalken. |
✔ | SITZSTANGEN ÖLEN: Sitzstangen sollten bei Milbenbefall erneuert werden und mit Pflanzenöl eingerieben werden. Auch vorbeugend ist die Einreibung der Sitzstangen mit Pflanzenöl eine gute Maßnahme, damit sich die lästigen Parasiten in den Ritzen gar nicht erst festsetzen und vermehren. |
✔ | SANDBÄDER ERNEUERN: Sandbäder sind für Hühner wichtig, damit sich die Tiere darin säubern können. Daher sollten die Sandbäder im Stall nach einer Milbeninfektion unverzüglich frisch ausgetauscht werden. Aber selbstverständlich ist die gute und regelmäßige Sandbadhygiene einmal pro Woche auch zur Vorbeugung wichtig für Wohlbefinden und Gesunderhaltung der Hühner. Ein alter Trick erfahrener Hühnerhalter ist es auch, Holzkohle unterzumischen (nur von echtem Holz aus Kamin oder Grill). Die Holzkohle hat einen zusätzlich reinigenden Effekt. Auch in das Sandbad kann zusätzlich Körnerpick EMH Milb-Stop gesprüht werden. so wird auch hier auf natürliche Weise eine gesunde Keimflora gefördert und die Ausbreitung von Schädlingen wie Hühnermilben gestoppt. |
✔ | HÜHNER BEHANDELN: Die Wahl der Behandlungsmethode erfolgt abgestimmt auf den Parasitenbefall. Im Zweifel sollte man daher einen Tierarzt zu Rate ziehen. So gibt es z.B. gegen die Rote Vogelmilbe spezielle Tränkwasserzusätze über den Tierarzt oder pulverförmige Präparate, die gemäß einem vorgegebenen Behandlungsschema eingesetzt werden. Wichtig ist immer den gesamten Bestand oder bei schwächer ausbreitenden Milbenarten zumindest die Kontakttiere zu behandeln. Bei Federlingen hat sich auch das mehrmalige Einsprühen mit einer Teebaumöl-Wasser- Suspension im Verhältnis 1:10 bewährt. Aber auch hier sind verschiedene Insektizide über den Tierarzt erhältlich. Bei Befall mit Kalkbeinmilben werden gerne Hausmittel zur Bekämpfung dieser Hühnermilben eingesetzt: 1. Füße und Beine mit lauwarmer Seifenlauge gründlich waschen 2. Mit Glycerin einreiben und einweichen lassen, um dann die Krusten vorsichtig lösen zu können 3. Die Beine bis zum Gefiederansatz z.B. in Ballistol-Öl tauchen. Dieses Kriechöl gelangt in die kleinsten Hautrisse und schneidet den Parasiten jegliche Luftzufuhr ab 4. Die Pflege mit einem Kriechöl wie z.B. Ballistol über 2-4 Wochen fortsetzen, um eine neue Infektion zu verhindern |
✔ | HAUT- UND GEFIEDERFLORA SCHÜTZEN: Für eine ausbalancierte, natürliche Keimflora auf der Haut und im Gefieder gibt es hervorragende Pflegeprodukte auf Basis von effektiven Mikroorganismen. In Form eines Sprays, wie das Körnerpick EMH Gefiederwohl, kann man seine Hühner regelmäßig ohne großen Aufwand einsprühen. Die enthaltenen Effektiven Mikroorganismen entziehen dabei schädigenden Keimen und Pilzen den Nährboden und sorgen für ein natürliches und ausgeglichenes Hautmilieu. Das kommt auch schlecht heilenden Wunden, Juckreiz und Gefiederrupfen zugute, was sich durch die Wirkung der effektiven Mikroorganismen oftmals schnell lindern lässt. |
✔ | ABWEHRKRÄFTE UND MAGENDARMFLORA STÄRKEN: Bei der Verbreitung von Milben im Hühnerstall muss sich nicht automatisch jedes Huhn infizieren. Das hängt mit der Wirksamkeit des individuellen Immunsystems und der Stärke der Abwehrkräfte zusammen. Damit das Zusammenspiel der Abwehrsysteme im Körper optimal funktioniert bedarf es neben der grundlegenden Stallhygiene einer optimalen Nährstoffversorgung und der Vermeidung von Stress im Hühnerstall. Für die Aufwertung der Fütterung in Stressphasen oder für geschwächte Tiere kann man zum einen spezielle Vitamin-Zusätze, wie das Körnerpick Profi Vitamin Plus füttern. Oder man kann zum anderen die Magen-Darm-Flora stabilisieren, was sich auf eine verbesserte Nährstoffaufnahme im Körper auswirkt und so indirekt das Immunsystem positiv unterstützt. Gute Erfolge für eine ausbalancierte Magen-Darm-Flora lassen sich durch die Zufütterung von mikrobiell fermentierten Pflanzenauszügen erzielen, wie dem Körnerpick EMH Hühner-Vital. Sind die Hühner durch den Infekt sehr geschwächt, appetitlos und haben sie Gewicht verloren, kann man die Tiere durch Fütterung von Körnerpick EMH Hühner-Mash wieder gut aufpäppeln und den Appetit anregen. |

Milben erkennen – die wichtigsten Anzeichen
Die rote Vogelmilbe ist in erster Linie für einen Befall im Hühnerstall verantwortlich. Folgende Anzeichen können vermuten lassen, dass es sich um einen Befall handelt:
- Dunkle Pünktchen auf den Eiern
- Hühner schubbern sich häufig
- Wunde Stellen am Tier
- Kahle Stellen im Gefieder
- Ungewöhnliches, unruhiges Verhalten der Tiere
- Abends/nachts sichtbar, wenn mit einer Taschenlampe geleuchtet wird
Wie kann ich die Hühner bei Milbenbefall unterstützen?
Neben der richtigen Fütterung, die für ein gestärktes Immunsystem unabdinglich ist, ist eine äußerliche Unterstützung bei Milbenbefall ratsam. Milben sorgen für starken Juckreiz auf der Haut, hier ist eine Stärkung der Hautbarriere sinnvoll und wichtig. Zur äußerlichen Unterstützung der Hühner ist eine Anwendung des Körnerpick – EMH Gefieder-Wohl empfehlenswert. Die enthaltenen Effektiven Mikroorganismen entziehen dabei schädigenden Keimen und Pilzen den Nährboden und sorgen für ein natürliches und ausgeglichenes Hautmilieu. Das kommt auch schlecht heilenden Wunden, Juckreiz und Gefiederrupfen zugute, was sich durch die Wirkung der effektiven Mikroorganismen oftmals schnell lindern lässt. Durch regelmäßiges, äußerliches Aufsprühen oder Auftupfen wird ein Schutzfilm auf dem Gefieder sowie auf der Haut aufgebaut. So wird der Organismus von außen gestärkt und widerstandsfähiger gemacht. Die Milben haben es so deutlich schwerer und die Hühner haben nicht so große Last mit den Parasiten.
Abwehrkräfte stärken
Bei der Verbreitung von Milben im Hühnerstall muss sich nicht automatisch jedes Huhn infizieren. Das hängt mit der Wirksamkeit des individuellen Immunsystems und der Stärke der Abwehrkräfte zusammen. Damit das Zusammenspiel der Abwehrsysteme im Körper optimal funktioniert, bedarf es neben der grundlegenden Stallhygiene einer optimalen Nährstoffversorgung und der Vermeidung von Stress im Hühnerstall. Für die Aufwertung der Fütterung in Stressphasen oder für geschwächte Tiere kann man spezielle Vitamin-Zusätze, wie das Körnerpick Profi Vitamin Plus füttern. Zusätzlich ist es immer ratsam, die Magen-Darm-Flora zu stabilisieren, was sich auf eine verbesserte Nährstoffaufnahme im Körper auswirkt und so das Immunsystem positiv unterstützt. Gute Erfolge für eine ausbalancierte Magen-Darm-Flora lassen sich durch die Zufütterung von mikrobiell fermentierten Pflanzenauszügen erzielen, wie dem Körnerpick EMH Hühner-Vital.
Sind die Hühner durch den Infekt sehr geschwächt, appetitlos und haben sie Gewicht verloren, kann man die Tiere durch Fütterung von Körnerpick EMH Hühner-Mash wieder gut aufpäppeln und den Appetit anregen.
Unser Tipp – Milbentest mit doppelseitigem Klebeband
Sind die Milben mit bloßem Auge bei Verdacht auf Befall nicht sichtbar, empfehlen wir einen Milbentest mit Hilfe von doppelseitigem Klebeband durchzuführen. Zum Abend wird doppelseitiges Klebeband auf z.B. Sitzstangen oder vor Ecken/Ritzen geklebt. Am nächsten Morgen kann das Klebeband dann auf Milben überprüft und bei Befall mit den empfohlenen Maßnahmen begonnen werden.
Als Fazit lässt sich zusammenfassen: Das Gesamtkonzept der Stallhygiene im Hühnerstall muss stimmig sein, um einen Schädlingsbefall einigermaßen im Zaum zu halten und die Hühner möglichst ohne Langzeitschäden durch den Infekt zu bringen.
Wirklich verschont vor Hühnermilben wird wohl kaum ein Hühnerhalter – denn in gewissem Ausmaße sind Milben Bestandteil der natürlichen Mikroflora in Stall und Umgebung.