Hühnermilben – ein sommerliches Problem im Hühnerstall: Die besten Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung von Hühnermilben

Milben bei Hühnern bekämpfen

Milben sind vor allem eines – lästig. Mit einer Größe von 0,5-2 Millimeter sind sie zwar unglaublich klein, können aber trotzdem zu großen Störenfrieden werden. Eine frühzeitige Erkennung eines Milbenbefalls ist wichtig, um die Ausbreitung schnellstmöglich bekämpfen zu können, und eine Plage zu verhindern. Vor allem wenn es Sommer wird und die Temperaturen steigen, machen es sich die Milben im Hühnerstall gemütlich. 

Wie erkenne ich Milben bei Hühnern?

Die lästigen Parasiten haben eine bräunlich bis rote, leicht transparente Farbe. Bei genauem Hinsehen kann man die Milben mit bloßem Auge gut erkennen. Grundsätzlich werden die Tiere nur äußerlich von den Ektoparasiten befallen, innerliche Auswirkungen sind für die Hühner nicht zu befürchten. Sind die Hühner von Milben befallen, erkennt man das an einem starken Juckreiz der Tiere. Die Tiere schubbern sich häufig und haben ein zerzaustes Gefieder. Zusätzlich können Verhaltensänderungen der Hühner auf einen Milbenbefall hinweisen. Es ist also wichtig, die Tiere regelmäßig zu beobachten und zu kontrollieren.

Welche Milben befallen Hühner und welche Anzeichen gibt es

  • Die Rote Vogelmilbe oder Rote Hühnermilbe
  • Die Nordische Vogelmilbe oder Nordische Hühnermilbe
  • Federlinge
  • Kalkbeinmilben

Rote Vogelmilbe

Die Rote Vogelmilbe ist nachtaktiv und lässt sich auf dem Huhn aufgrund des dichten Gefieders nicht so leicht entdecken. Ein Trick zum Erkennen der Roten Vogelmilbe im Hühnerstall ist es, über Nacht weiße Plastiktüten unter den Sitzstangen aufzuhängen. Haben die Hühner Milben, sind morgens kleine graue, rote oder schwarze Pünktchen in der Tüte zu erkennen.

Bei den Hühnern macht sich die Rote Vogelmilbe durch meist deutliche Verhaltensänderungen bemerkbar:

  • Ständige Unruhe im Hühnerstall
  • Einzelne Tiere jucken und kratzen sich immer wieder
  • Es kann zu Federpicken und Kannibalismus kommen
  • Vereinzelt sind Entzündungen und Verkrustungen an Haut und Beinen erkennbar
  • Die Legeleistung lässt rapide nach und der Eidotter wird oftmals blasser

Nordische Vogelmilbe

Die Nordische Vogelmilbe ist im Gegensatz zur Roten Vogelmilbe tagaktiv. Sie verbreitet sich meist aber nicht so stark wie andere Milbenarten im Hühnerstall und befällt daher meist nur einzelne Tiere. Auch die Nordische Vogelmilbe ist auf der Haut mit bloßem Auge kaum zu erkennen.

Die Symptome sind aber ebenfalls sehr unangenehm und der Befall mit der Nordischen Vogelmilbe zeigt sich ähnlich zur Roten Vogelmilbe:

  • Häufiges Kratzen und übertriebene Gefiederpflege
  • Ausreißen der eigenen Federn mit kahlen Stellen im Gefieder
  • Entzündungen und Verkrustungen am Federkiel
  • Hühner werden matt und energielos
  • Gewichtsverlust befallener Hühner
  • Die Legeleistung lässt nach

Federlinge

Federlinge werden oftmals als Federmilben bezeichnet, sie gehören aber eigentlich zu den Insekten, genauer gesagt zu den Kieferläusen und nicht zu den Spinnentieren wie die Milben. Hühner-Federlinge sind auf Hühner spezialisiert und wechseln nicht auf andere Arten über. Es gibt aber eine große Anzahl an Federling Arten, darunter auch z.B. auf Tauben spezialisierte Federlinge. Die kleinen Parasiten sind nur schwer zu erkennen, da sie sich auf dem Wirtstier sehr schnell bewegen und sich, wie die Milben, bevorzugt unter dem Gefieder aufhalten. Die stecknadelkopfähnlichen Eier der Federlinge kann man hingegen mithilfe einer Lupe gut an den Federschäften rund um die Kloake erkennen.

  • Die Hühner putzen sich ständig das Gefieder
  • Hühner nehmen vermehrt Sandbäder
  • Entzündungen und Verkrustungen am Federkiel
  • Hühner zeigen Unruhe und Unwohlsein
  • Die Legeleistung geht zurück

Kalkbeinmilben

Die Kalkbeinmilbe ist eine Grabmilbe, die sich in den Beinen der Hühner einnistet. Der Name Kalkbeinmilbe leitet sich aus dem Hauptsymptom ab, welches der Befall bei Hühnern verursacht – die Hühnerbeine sehen aus, als wären sie mit einer Kalkschicht überzogen. Aus der Umgebung wie zum Beispiel von den Sitzstangen, gehen die Kalkbeinmilben auf die Hühnerbeine über und graben kleine Gänge unterhalb der der Schuppen am Hühnerbein. Dadurch kommt es zu Entzündungen und einzelne Schuppen werden angehoben. In Verbindung mit Blutserum bilden sich Wucherungen mit graugelben Borken.

Der Befall mit Kalkbeinmilben ist daher recht eindeutig:

  • Entzündungen und Schwellungen an Füßen und Beinen
  • Hühner haben Juckreiz
  • die Hautschuppen der Füße sind weit geöffnet
  • grauer Belag zwischen den Hautschuppen
  • teils auch blutige Füße

Wie bekomme ich den Hühnerstall milbenfrei?

Ist ein Milbenbefall zu erkennen, sollte auch der Stall sorgsam kontrolliert werden. Die kleinen Milben verstecken sich gerne in engen Ritzen, Ecken oder zwischen der Einstreu. Gerne tummeln sich die Parasiten auch zwischen den Eiern in den Nestern – hier können kleine Punkte auf den Eiern auf einen Befall hindeuten.

Wichtig ist die ausreichende, gründliche und regelmäßige Reinigung des Stalls. Wir empfehlen, den Stall 1x die Woche besenrein zu reinigen und die Einstreu zu wechseln. Nach dem Entmisten des Stalls empfehlen wir die Anwendung des Körnerpick – EMH Milb-Stop. Die effektiven Mikrooragnismen in dem Stallreiniger helfen, negative Mikroben zu verdrängen und verwandeln das mikrobielle Stall-Milieu in ein positives um, was sich darüber hinaus vorteilhaft auf Wohlbefinden und Abwehrkräfte der Hühner auswirkt. Der Stallreiniger wird im Verhältnis 1:4 verdünnt und sollte regelmäßig über Futterstelle, Tränke, Stallwände und Einstreu versprüht werden. Nach der Stallreinigung sollten Kot- und Urinstellen direkt mit dem EMH Milb-Stop besprüht werden, um die Chance einer Einnistung von Milben zu verhindern. Das Ganze kann vorbeugend oder auch im Akutfall Anwendung finden.

So können Sie Hühnermilben bekämpfen und vorbeugen:

HÜHNERSTALL GRÜNDLICH ENTMISTEN & DESINFIZIEREN:

Wenn bei den Hühnern Milben erkannt wurden muss der Stall gründlich entmistet und desinfiziert werden. Dies geschieht unabhängig von der Wahl der Behandlungsmethode der Hühner, denn die gründliche Stall- und Auslaufreinigung ist unabdingbar um eine wiederholte Infektion mit Milben zu verhindern.

Um Milbenbefall vorzubeugen ist die gründliche Stallhygiene das A und O, daher sollte man regelmäßig den Stall entmisten und ordentlich reinigen. Dazu können neben den klassischen Desinfektionsmitteln auch natürliche Produkte mit effektiven Mikroorganismen regelmäßig angewendet werden, wie z.B. Körnerpick EMH Milb-Stop. Die effektiven Mikrooragnismen helfen negative Mikroben zu verdrängen und verwandeln das mikrobielle Stall-Milieu in ein positives um, was sich darüber hinaus vorteilhaft auf Wohlbefinden und Abwehrkräfte der Hühner auswirkt.

WÄNDE KALKEN:

Insbesondere beim Befall mit der Roten Vogelmilbe sollten die Wände frisch gekalkt werden. Aber auch vorbeugend ist es hin und wieder sinnvoll, mit Kieselgur einzustreuen und die Wände im Hühnerstall zu kalken.

SITZSTANGEN ÖLEN:

Sitzstangen sollten bei Milbenbefall erneuert werden und mit Pflanzenöl eingerieben werden. Auch vorbeugend ist die Einreibung der Sitzstangen mit Pflanzenöl eine gute Maßnahme, damit sich die lästigen Parasiten in den Ritzen gar nicht erst festsetzen und vermehren.

SANDBÄDER ERNEUERN:

Sandbäder sind für Hühner wichtig, damit sich die Tiere darin säubern können. Daher sollten die Sandbäder im Stall nach einer Milbeninfektion unverzüglich frisch ausgetauscht werden. Aber selbstverständlich ist die gute und regelmäßige Sandbadhygiene einmal pro Woche auch zur Vorbeugung wichtig für Wohlbefinden und Gesunderhaltung der Hühner. Ein alter Trick erfahrener Hühnerhalter ist es auch, Holzkohle unterzumischen (nur von echtem Holz aus Kamin oder Grill). Die Holzkohle hat einen zusätzlich reinigenden Effekt. Auch in das Sandbad kann zusätzlich Körnerpick EMH Milb-Stop gesprüht werden. so wird auch hier auf natürliche Weise eine gesunde Keimflora gefördert und die Ausbreitung von Schädlingen wie Hühnermilben gestoppt.    

HÜHNER BEHANDELN:

Die Wahl der Behandlungsmethode erfolgt abgestimmt auf den Parasitenbefall. Im Zweifel sollte man daher einen Tierarzt zu Rate ziehen.

So gibt es z.B. gegen die Rote Vogelmilbe spezielle Tränkwasserzusätze über den Tierarzt oder pulverförmige Präparate, die gemäß einem vorgegebenen Behandlungsschema eingesetzt werden. Wichtig ist immer den gesamten Bestand oder bei schwächer ausbreitenden Milbenarten zumindest die Kontakttiere zu behandeln.

Bei Federlingen hat sich auch das mehrmalige Einsprühen mit einer Teebaumöl-Wasser- Suspension im Verhältnis 1:10  bewährt. Aber auch hier sind verschiedene Insektizide über den Tierarzt erhältlich.

Bei Befall mit Kalkbeinmilben werden gerne Hausmittel zur Bekämpfung dieser Hühnermilben eingesetzt:

1. Füße und Beine mit lauwarmer Seifenlauge gründlich waschen

2. Mit Glycerin einreiben und einweichen lassen, um dann die Krusten vorsichtig lösen zu können

3. Die Beine bis zum Gefiederansatz z.B. in Ballistol-Öl tauchen. Dieses Kriechöl gelangt in die kleinsten Hautrisse und schneidet den Parasiten jegliche Luftzufuhr ab

4. Die Pflege mit einem Kriechöl wie z.B. Ballistol über 2-4 Wochen fortsetzen, um eine neue Infektion zu verhindern

HAUT- UND GEFIEDERFLORA SCHÜTZEN:

Für eine ausbalancierte, natürliche Keimflora auf der Haut und im Gefieder gibt es hervorragende Pflegeprodukte auf Basis von effektiven Mikroorganismen. In Form eines Sprays, wie das Körnerpick EMH Gefiederwohl, kann man seine Hühner regelmäßig ohne großen Aufwand einsprühen. Die enthaltenen Effektiven Mikroorganismen entziehen dabei schädigenden Keimen und Pilzen den Nährboden und sorgen für ein natürliches und ausgeglichenes Hautmilieu. Das kommt auch schlecht heilenden Wunden, Juckreiz und Gefiederrupfen zugute, was sich durch die Wirkung der effektiven Mikroorganismen oftmals schnell lindern lässt.

ABWEHRKRÄFTE UND MAGENDARMFLORA STÄRKEN:

Bei der Verbreitung von Milben im Hühnerstall muss sich nicht automatisch jedes Huhn infizieren. Das hängt mit der Wirksamkeit des individuellen Immunsystems und der Stärke der Abwehrkräfte zusammen. Damit das Zusammenspiel der Abwehrsysteme im Körper optimal funktioniert bedarf es neben der grundlegenden Stallhygiene einer optimalen Nährstoffversorgung und der Vermeidung von Stress im Hühnerstall. Für die Aufwertung der Fütterung in Stressphasen oder für geschwächte Tiere kann man zum einen spezielle Vitamin-Zusätze, wie das Körnerpick Profi Vitamin Plus füttern. Oder man kann zum anderen die Magen-Darm-Flora stabilisieren, was sich auf eine verbesserte Nährstoffaufnahme im Körper auswirkt und so indirekt das Immunsystem positiv unterstützt. Gute Erfolge für eine ausbalancierte Magen-Darm-Flora lassen sich durch die Zufütterung von mikrobiell fermentierten Pflanzenauszügen erzielen, wie dem Körnerpick EMH Hühner-Vital.

Sind die Hühner durch den Infekt sehr geschwächt, appetitlos und haben sie Gewicht verloren, kann man die Tiere durch Fütterung von Körnerpick EMH Hühner-Mash wieder gut aufpäppeln und den Appetit anregen.

Milben erkennen – die wichtigsten Anzeichen

Milben erkennen – die wichtigsten Anzeichen

Die rote Vogelmilbe ist in erster Linie für einen Befall im Hühnerstall verantwortlich. Folgende Anzeichen können vermuten lassen, dass es sich um einen Befall handelt:

  • Dunkle Pünktchen auf den Eiern
  • Hühner schubbern sich häufig
  • Wunde Stellen am Tier
  • Kahle Stellen im Gefieder
  • Ungewöhnliches, unruhiges Verhalten der Tiere
  • Abends/nachts sichtbar, wenn mit einer Taschenlampe geleuchtet wird

Wie kann ich die Hühner bei Milbenbefall unterstützen?

Neben der richtigen Fütterung, die für ein gestärktes Immunsystem unabdinglich ist, ist eine äußerliche Unterstützung bei Milbenbefall ratsam. Milben sorgen für starken Juckreiz auf der Haut, hier ist eine Stärkung der Hautbarriere sinnvoll und wichtig. Zur äußerlichen Unterstützung der Hühner ist eine Anwendung des Körnerpick – EMH Gefieder-Wohl empfehlenswert. Die enthaltenen Effektiven Mikroorganismen entziehen dabei schädigenden Keimen und Pilzen den Nährboden und sorgen für ein natürliches und ausgeglichenes Hautmilieu. Das kommt auch schlecht heilenden Wunden, Juckreiz und Gefiederrupfen zugute, was sich durch die Wirkung der effektiven Mikroorganismen oftmals schnell lindern lässt. Durch regelmäßiges, äußerliches Aufsprühen oder Auftupfen wird ein Schutzfilm auf dem Gefieder sowie auf der Haut aufgebaut. So wird der Organismus von außen gestärkt und widerstandsfähiger gemacht. Die Milben haben es so deutlich schwerer und die Hühner haben nicht so große Last mit den Parasiten.  

Abwehrkräfte stärken

Bei der Verbreitung von Milben im Hühnerstall muss sich nicht automatisch jedes Huhn infizieren. Das hängt mit der Wirksamkeit des individuellen Immunsystems und der Stärke der Abwehrkräfte zusammen. Damit das Zusammenspiel der Abwehrsysteme im Körper optimal funktioniert, bedarf es neben der grundlegenden Stallhygiene einer optimalen Nährstoffversorgung und der Vermeidung von Stress im Hühnerstall. Für die Aufwertung der Fütterung in Stressphasen oder für geschwächte Tiere kann man spezielle Vitamin-Zusätze, wie das Körnerpick Profi Vitamin Plus füttern. Zusätzlich ist es immer ratsam, die Magen-Darm-Flora zu stabilisieren, was sich auf eine verbesserte Nährstoffaufnahme im Körper auswirkt und so das Immunsystem positiv unterstützt. Gute Erfolge für eine ausbalancierte Magen-Darm-Flora lassen sich durch die Zufütterung von mikrobiell fermentierten Pflanzenauszügen erzielen, wie dem Körnerpick EMH Hühner-Vital.

Sind die Hühner durch den Infekt sehr geschwächt, appetitlos und haben sie Gewicht verloren, kann man die Tiere durch Fütterung von Körnerpick EMH Hühner-Mash wieder gut aufpäppeln und den Appetit anregen.

Unser Tipp – Milbentest mit doppelseitigem Klebeband

Sind die Milben mit bloßem Auge bei Verdacht auf Befall nicht sichtbar, empfehlen wir einen Milbentest mit Hilfe von doppelseitigem Klebeband durchzuführen. Zum Abend wird doppelseitiges Klebeband auf z.B. Sitzstangen oder vor Ecken/Ritzen geklebt. Am nächsten Morgen kann das Klebeband dann auf Milben überprüft und bei Befall mit den empfohlenen Maßnahmen begonnen werden. 

Als Fazit lässt sich zusammenfassen: Das Gesamtkonzept der Stallhygiene im Hühnerstall muss stimmig sein, um einen Schädlingsbefall einigermaßen im Zaum zu halten und die Hühner möglichst ohne Langzeitschäden durch den Infekt zu bringen.

Wirklich verschont vor Hühnermilben wird wohl kaum ein Hühnerhalter – denn in gewissem Ausmaße sind Milben Bestandteil der natürlichen Mikroflora in Stall und Umgebung.